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Sepsis ist die schwerste Verlaufsform von Infektionserkrankungen, die als eine lebensbedrohliche Organdysfunktion, aufgrund einer fehlregulierten Wirtsantwort auf eine Infektion definiert ist. Sie kann sich aus jedem Infektionsfokus entwickeln und ist mit hoher Mortalität und Langzeitfolgen bei Überlebenden verbunden. Trotz enormer Anstrengungen gibt es bisher keine Therapie, die spezifisch die zugrundeliegende Organfunktionsstörung behandelt. Es wurde im Tiermodell gezeigt, dass niedrig dosiertes Epirubicin, ein Medikament, das seit über 30 Jahren in der Krebstherapie angewendet wird, die Sepsis-Mortalität senkt, indem es Organschäden reduziert. Geplant ist, eine randomisierte, kontrollierte, doppelverblindete Phase-1-Eskalationsstudie, um zu untersuchen, ob niedrig-dosiertes Epirubicin bei Patienten mit Sepsis und septischem Schock unbedenklich ist. Dafür sollen an fünf deutschen Universitätsklinken bis zu 45 Patienten rekrutiert werden. Die Ergebnisse und das Studienprotokoll werden über die etablierten Strukturen des vom BMBF geförderten CSCC und der in Jena ansässigen Deutschen Sepsis-Gesellschaft verbreitet.